Erstaunt müssen wir feststellen, dass, je mehr
Dinge wir haben, wir sie umso weniger haben. »Haben« im
Sinne eines Wissens darüber was und wie sie sind – in Bezug
auf andere Dinge und in Bezug auf uns und was sie in beiderlei Hinsicht
bedeuten. Was ist das für ein Wissen, das wir sammeln ? Gibt es
irgendetwas außerhalb dieses Wissens das real ist ? Was heißt
es, zu wissen ? Wissen – als Information, auf Daten-Trägern
gesammelt, in Stein geritzt, als Buch gedruckt oder auf Hard-Disk gespeichert
? Oder müssen wir Wissen als den unvermeidlichen Strom von Klang,
Clips, Features und Nachrichten akzeptieren, der den Film des Tages
ausmacht? Es scheint, dass je ungewisser die Gründe für unser
Hiersein werden, es umso notwendiger die Begleitung durch gespeicherte
oder flüchtige Daten braucht – als eine Art wachsendes Polster,
damit wir uns selbst nicht zu fassen bekommen. Können wir zu den
Dingen zurück ? Und zu uns ? Ich denke nicht – denn an welcher
Kurve sollten wir umkehren ? Als Künstler entwickeln, erweitern
und verfeinern wir unweigerlich den Symbolgebrauch – und deshalb
helfen wir dieses Polster zu vergrößern – gleichzeitig
als Täter und Opfer der jeweils angewandten Methode. Worin bestünde
gegebenenfalls eine verantwortliche Maßnahme diese Methoden selbstreflexiv
werden zu lassen ? Möglicherweise aus Löschvorgängen. |
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